Man spürt die Nähe der Arktis, dennoch ist es nicht menschenfeindlich. Die Elemente gehen ihren Weg und wir gehen ihn mit. Wir sehen Vulkane und Lavagestein und realisieren die Kraft des Feuers. Wir sehen Gletscher und Schnee und realisieren die Kraft des Eises. Zwei Giganten leben nebeneinander, ohne sich zu konkurrieren. Jedes Element strahlt für sich. Wie klein man doch ist in so weiter Natur. Wie frei man doch ist in so weiter Natur.
1. Tag
Das Flugzeug setzt zur Landung an und ich ahnte bereits Neues zu sehen. Von oben bekam eine kurze Vorschau auf die Vegetation. Die verschneiten Gipfel, die fernen Gletscher und ein raues Meer. Das Wetter begrüsste uns mit Regen und mit dem Flybus waren wir in einer Stunde in der Hauptstadt Reykjavik. Während der Fahrt sahen wir kaum Menschen, was uns klar machte, das die Insel wirklich nicht dicht besiedelt ist. Mit leerem Magen machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant und landeten beim Italiener Rossopomodorro, wo wir gut assen und auf den nächsten Tag angestossen haben.
2. Tag
Heute starteten wir unseren zwei tägigen organisierten Ausflug zur Südküste mit Besichtigung einer Eishöhle. Nice Travel war ein sehr zuverlässiger Veranstalter und holte uns pünktlich ab von der Bushaltstelle Skulgata. Während der Fahrt erstreckten sich rechts und links weiss verschneite Felder. Wir hielten an den Wasserfällen Skogafoss und Seljalandsfoss . Bei letzterem kann man im Sommer hinten durch gehen. Natürlich wenn man bereit ist, etwas nass zu werden vom Sprühregen. Im Winter ist dies nicht erlaubt wegen der Eiszapfen. Das nahm ich gerne in Kauf, den genau diese gefielen mir so. Kein tropischer Wasserfall in dem Leute baden, sondern die eisige Seite Islands. Beim Thema Wasser blieben wir und gingen nach der Mittagspause zum schwarzen Sandstrand. Ein starker Wind treibt den Atlantik voran, der mal stärker, mal schwächer als Welle an den Strand kommt. Am Ende des Strandes findet man eine kleine Höhle, geformt von den jahrelangen, kommenden Wellen. Voller Struktur, voller Muster. Irgendwie gleich und irgendwie doch jede Einkerbung anders. Anhand des nassen Sandes kann man erahnen wie Weit die Wellen in der Nacht kamen.
Wir besuchten noch eine alte Kirche. So alt, dass sie noch mit einem Moosdach isoliert wurde. Ein kleines und für damals sehr typisches isländisches Häuschen. In einem langen letzten Stück fuhren wir zum Hotel in Höfn. Es dunkelte ein und der Wind wurde stärker. Man sieht raus und das ganze Weiss verwischt. Das Auge kann keine Weite mehr erkennen. Sogar wenn man vorne rausschaut, wo die Autolichter sind, sieht man gerade mal einen Meter weit. Jeder Zaun, jeder Stein hilft dem Auge sich zu orientieren und schafft Erleichterung. Wir waren froh, haben wir uns gegen das Mietauto entschieden und konnten die Fahrt somit einfach nur geniessen. Die vielen Autos, die während des Tages am Strassenrand standen bestätigten uns dies. Spät abends checkte unsere Gruppe im Hotel ein und ass dort. Wir mussten danach aber nochmal ein letztes Mal raus, denn wir übernachteten nicht im Haupthaus sondern in einem kleinem eigenen Häuschen. Eigentlich im Sommerhaus der Anlage, an der Türe zog der Wind entsprechend rein, aber die Zimmer haben sie super mit dicken Decken und Radiatoren ausgestattet. Wir hatten sehr gehofft, diesen Abend Nordlichter zu sehen, wenn wir schon eine eigene Terrasse hatten. Es war aufgrund der Wolken nicht möglich, denn es regnete die ganze Nacht durch.
3. Tag
Voller Vorfreude stand ich heute auf den mein Highlight stand bevor: die Eishöhlenwanderung. Die Eishöhlensaison ist von November bis März. Sie sehen jedes Jahr anders aus weil sie im Sommer abschmelzen und sich neu bilden. Mit dem Auto fährt man Richtung Gletscher. Bevor man dort ist, steigt man in einen Super Jeep um und geht Off-Road. Beim hinfahren hat es geregnet und somit habe ich nicht stark rausgesehen, erst beim Rückweg wurde mir bewusst, dass wir auch Flüsse passierten. Natürlich polterte es, aber in Anbetracht des Geländes fand ich die Fahrt dennoch sehr angenehm. Das letzte Stück muss man zu Fuss zurücklegen. Es ist ein wunderschöner Spaziergang in Angesicht des Gletscher und das knacken des Eises in den Ohren. Mit den Spikes, welche man auf der Tour erhält, hat man einen sicheren Stand und muss sich nur etwas auf die Steine achten. Es ist einfach eine wunderbare Einstimmung! Am Anfang des Gletschers befindet sich dann die Eishöhle. Sie ist nicht riesig, aber gross genug um einen ins Staunen zu setzen! Blau in allen Nuancen! und diese gewellte Form des Eises, das schafft wahrhaftig nur die Natur. Die besten Wettervoraussetzungen sind Sonne und kein Schnee mehr auf der Höhle. Jedoch hatten wir kaum Sonne an diesem Tag und die Höhle strahlte trotzdem wunderbar. Es zählt zu den schönsten Dinge die je gesehen habe und lässt sich kaum in Worte fassen. Wer im Winter in Island ist, sollte dies nicht verpassen. Nach einem Aufenthalt von 45 Minuten in der Höhle ging es auf den Rückweg. Wir durften die Eindrücke des Eiswunders beim Spaziergang verarbeiten. Wie stark das Eis ist, wie facettenreich und wie friedvoll. Ein letzter Blick zum Gletscher, bevor wir wieder in den Super Jeep stiegen.
Unweit des Gletschers, kann man im Meer Eisblöcke sehen. Wenn Eis vom Gletscher bricht, treibt es ins Meer. Im Sommer natürlich mehr wie im Winter. Doch auch schon die wenigen vorhanden Eisblöcke faszinierten uns. Jedes ein Individuum. Wie sie langsam im Meer dahin treiben. Der Teil der sich sehen lässt, zeigt sich auch wieder im satten blau und der geheimnisvolle verbogene Teil liegt im Wasser, nur dem Meer offenbart. Wir blieben beim Meer aber gingen an einen Sandstrand, zum sogenannten Diamond Beach. Hier werden kleine Teile der Eisberge angeschwemmt. Eine weitere Facette des Eises! Die meisten sind kristallklar, andere gehen eher in ein milchiges weiss. Gebettet auf dem schwarzen Sandstrand. Genau wie an allen Orten Island könnte ich hier stundenlang sitzen und der Natur zusehen.
Aufgrund eines aufkommenden Sturms mussten wir früher zurückfahren als geplant und die Route umplanen da einige Strassen gesperrt wurden. Nochmal volles weiss von allen Seiten. Sicher und voller tiefer Eindrücke waren wir Abends wieder in der Hauptstadt zurück.
4. Tag
Diesen Tag haben wir ungeplant gehalten um bei allfälligen Unwetter ein Ausweichdatum zu haben. Da dies nicht der Fall war, beschlossen wir gestern Abend, am Nachmittag etwas zu unternehmen. Um einen gesamten Tag unterwegs zu sein, waren wir zu müde. Wir mussten auch nicht lange überlegen. Überall auf der Fahrt sahen wir Islandponys. Um der Kälte zu trotzen stehen sie in Gruppen nahe bei einander. Wir entschieden uns für eine Reittour mit ihnen. Diese buchten wir über Get your Guide mit Abholung in Reykjavik. Vormittags schlenderten wir durch die Stadt und assen einen Hot Dog am Hafen. Man sagt, Hot Dog sei das inoffizielle Nationalessen, da man es in jedem Imbiss und an jeder Tankstelle findet. Den Besten soll es bei Bæjarins Beztu Pylsur geben und wir wollten ihn testen. Er war wirklich gut und wir assen ihn ziemlich schnell um die Handschuhe wieder über ziehen zu können. Wir wurden um zwei Uhr pünktlich abgeholt und nur eine kurze Fahrt entfernt, waren wir dann am Reithof. Jedem von uns wurde ein Pony zu geteilt. Die Island Ponys sind robust und verfügen über eine vierte Gangart, den Tölt. Damit sie reinrassig bleiben, dürfen sie nicht mehr ins Land zurückkehren, wenn sie es einmal verlassen haben. Die Reittour dauerte volle 1.5 Stunden und war ein tolles Erlebnis. Zuerst ging es gemächlich, durch rote Lavafelder. Natürlich kam der rote Lavastein nur sporadisch zum Vorschein weil viel Schnee drauf lag. Dafür passierten wir auch verschneite Tannen oder kahle Bäume. Bei den kahlen Bäumen sah man bei genauerem hinsehen, das meisten noch ein oder zwei vereise Blätter dranhingen. Wie viel man doch nur entdeckt in der Natur, wenn man ganz genau hinsieht. Es gab auch Passagen wo wir galoppierten und Passagen wo wir in den Tiefschnee gingen. Die Landschaft war sehr schön und friedvoll. Leider war es nicht vollkommen still weil man teilweise die Autobahn hört, aber die Gesamterlebnis war toll und empfehlenswert. Island Ponys sind wunderbare Einsteigerpferde. Es war den ganzen Tag sonnig, was wir natürlich sehr genossen.
5. Tag
Heute war die Golden Circle Tour geplant über einen anderen Anbieter. Wir warteten pünktlich, bei vollem Regen beim Treffpunkt auf den Bus. Dieser kam auch nach einer Stunde nicht. Bis wir von anderen erfahren haben, dass die Tour abgesagt wurde. Verärgert, dass man uns nicht informierte, wir eine Stunde im Regen gewartet haben und uns niemand der Grund der Stornierung nennen konnte, gingen wir zurück ins Hotel. Meine wasserdichte Kleidung hat guten Dienst erwiesen und nichts durchgelassen. Der Rucksack hat auch gut durchgehalten, in einem kleinen Fach kam jedoch Wasser rein und die Sachen drin wurden nass. Ich empfehle jeden Besucher von Island wasserdichte Kleidung zu haben. Vor allem im Winter, jedoch auch im Sommer. Sollte Regen gemeldet sein und man weiss, dass man viel draussen ist, die wichtigen Gegenstände im Rucksack zusätzlich in ein Plastiksack packen. Wir riefen beim Tourenveranstalter an und konnten auf den nächsten Tag umbuchen.
Somit stand also die Stadt Reykjavik heute auf dem Plan. Wir gingen zur Hallgrimskirche. Ein Wahrzeichen der Stadt mit der Statue von Leifur Eiriksson. Diese öffnet um 10.00 Uhr. Von innen ist sie sehr schlicht gehalten und die Orgel steht im Mittelpunkt. Wir hatten gerade Glück, dass jemand zu spielen begann. Für umgerechnet CHF 7.00 kann man auch auf den Turm hinauf, wo sich die Glocke befindet. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt und den Hafen. Nachdem wir dort oben gut durchgewindet wurden und bevor die Glocke läutete, gingen wir wieder runter. Wir schlenderten durch die Gassen und nahmen in einer Bäckerei ein Sandwich zu Mittag ein. Dort beschlossen wir für den Nachmittag Tickets für FlyOver Iceland zu buchen. Dazu später mehr. Wir holten alle Souvenirs die wir wollten und gingen weiter Richtung Hafen. Die Sonnenfahrt, ein modern interpretiertes Wikingerschiff, blickt auf das Meer und das Wetter öffnete sich. Entsprechend war es aber unmöglich ein vollständiges Foto ohne Leute zu machen. Ich habe die Sonnenfahrt beim Durchfahren mit Regen gesehen, da war kein Mensch dort. Na gut, wenn schon hat der Regen aufgehört. Wir gingen weiter dem Hafen entlang und erblickten die Schiffe, die Walbeobachtungen anbieten. Auf vereisten Trottoir liefen wir bis zum FlyOver Iceland. Im Hafenquartier gibt es viele Museen und somit gute Aktivitäten bei schlechtem Wetter. Das Saga Museum zeigt, die Geschichte der Wikinger. Das Walmuseum hat sogar mehrere Walskelette ausgestellt und im Aurora Center kann man garantiert Nordlichter erblicken.
Im FlyOver Iceland fliegt man virtuell über Island. Wer das Voletarium aus dem Europapark kennt, technologisch ist es ist genau dasselbe. Vorab wird man kurz in die Geschichte eingeführt, was sehr schön gemacht ist und dann geht es in der Vogelperspektive über die Insel mit Wind, Temperatur und Gerüchen. Island im Kurzporträt und ideal bei schlechtem Wetter. Ich kann hier bereits erwähnen dass man die Aurora Borealis im Film nicht sieht und einen Vulkanausbruch habe ich auch vermisst. Jedoch sieht man ein breites Bild der Insel. Da wir nicht nochmal den 30-minütigen Spaziergang mit den vereisten Trottoirs zurücklegen wollten, entschieden wir uns den Bus zu nehmen. Als der Bus kam, teilte uns dieser mit, dass man kein Ticket im Bus lösen kann, sondern vorab eine Karte kaufen und laden muss. Da wurde uns auch bewusst, dass wir nie Touristen in den Bussen sahen. Der Fahrer war so nett und sagte da es nur zwei Stationen sind, dürfen wir jetzt trotzdem mit. Also vor dem ÖV fahren, sollte man sich informieren.
6. Tag
Heute holten wir die Golden Circle Tour nach. Die Sehenswürdigkeiten befinden sich alle in der Nähe der Stadt. Als erstes ging es zu den Geysiren. Hier sieht man die vulkanische Seite der Insel. Es riecht leicht nach Schwefel und die Erdlöcher dampfen. Der eine Geysire spuckt zuverlässig alle zehn Minuten. Man sollte jedoch nicht nur bei dem bleiben, denn auch die ruhende Geysire sind schön anzusehen. Der nächste Halt war der grösste Wasserfall Islands, der Gullfoss. Er fliesst terrassenförmig und es gibt eine Aussichtsterrasse von oben wie auch von unten. Ich empfehle beide zu machen, da man wirklich andere Winkel hat. Als letzter Halt ging es in die Umgebung wo die tektonischen Platten auseinander gehen. Die Euroasiatische und Nordamerikanische Platte entfernen sich jedes Jahr voneinander. An einigen Stelle ist der Riss mit Wasser gefüllt. Dieses soll glasklar sein und es gibt die Möglichkeit zwischen den Kontinente zu tauchen oder schnorcheln. Es herrschen meistens um die 0 Grad Wassertemperatur.
Spät Abends um halb elf ging es auf Nordlichter Tour. Wir fuhren an einen dunklen Ort mit möglichst wenig Lichtverschmutzung und hofften gespannt darauf, dass Glück zu haben die Himmelsspiele zu sehen. Wir haben sie auch gesehen, jedoch nicht wie in den Postkarten angepriesen. Wir sahen sie farblos. Tanzende weisse Lichter. Der Guide erklärte uns, dass das menschliche Auge nicht so sensibel ist wie die Kamera und die Licht sehr stark sein müssen, damit man sie farbig sieht. Dies enttäuschte uns ein wenig. Jedoch würde die Kamera sensibler sein und die Farben einfangen können. Wahrhaftig war in den Bildern grün und sogar rot zu sehen. Sie wurden immer wie stärker und farbiger, leider nur für die Kamera. Wir gaben uns bescheiden und machten uns bewusst, dass es schön Glück braucht sie überhaupt zu sehen.
7. Tag
Wir gönnten es uns auszuschlafen und gingen am Nachmittag in die blaue Lagune. Ich war gespannt und skeptisch zu gleich. Ich habe genau so viel gutes wie auch schlechtes darüber gelesen. Die meistbesuchte Touristenattraktion der ganzen Insel. Ist das Wasser so blau wie auf dem Foto? Ist es sauber? Ist es den Eintritt wert? Die Lagune befindet sich in der Nähe des Flughafens und ist somit gut eine Stunde von der Stadt entfernt. Da es eine Personenhöchstgrenze gibt, empfehle ich stark, im Voraus das Ticket zu kaufen und somit zu reservieren. Bei der Reservation gibt man an, um welche Uhrzeit man kommt. Die Dauer ist nicht beschränkt und man darf so lange bleiben wie man möchte. Im Eintritt "Comfort" für ca. CHF 80.00 sind eine Maske und ein Getränk inbegriffen. Alle weiteren Ausgaben werden auf einem Armband verrechnet. Dieses dient auch als Schloss für die Garderobe. Doch auch wer nicht baden und sich somit den Eintritt spart, sollte hingehen. Denn es gibt auch einen kleinen öffentlichen Teil wo man spazieren kann. Wir wollten dies als erstes machen, bevor es dunkel wird. Da wurde mir klar: Es hat sich gelohnt. Ja, das Wasser ist so milchig-blau wie auf den Bildern. Ja, es ist umgegeben von Lavagestein und ich kann auch hier vorwegnehmen: Ja, der Eintritt hat sich gelohnt. Jede Felsformation hat ihre eigenen Form und die Steine die das Wasser berühren werden aufgrund der Mineralien kalkweiss. Das milchig-blaue Wasser soll voller Mineralen sein und somit gut für die Haut sein.
Das Wasser ist 39 Grad heiss und somit wunderbar um sich im Winter aufzuwärmen. Es war nicht überfüllt und wir konnten es gut geniessen. Praktisch ist, dass man von innen ins Wasser kann und somit nicht in Badebekleidung bei kaltem Wetter raus muss. Die Maske empfehle ich eher für trockenen Haut, da es sich um eine Schlammmaske handelt. Nach dem baden assen wir in dem dazugehörigem Lava Restaurant. Wir hatten alle Fisch und es war köstlich.
8. Tag
Die Rückreise stand an. Der Flughafen in Reykjavik ist klein und übersichtlich. Wir flogen pünktlich und waren nach vier Stunden wieder in der Schweiz.
1. Tag
Unser Flug ging bereits morgens in der Früh, somit hatten wir, in Rom angekommen, noch den ganzen Tag vor uns. Zuerst wollten wir aber unser Gepäck im Hotel abladen. Wir hatten unser Hotel in der Nähe der Spanischen Treppe und somit genossen wir mit dem Taxi gleich eine kleine Stadtrundfahrt. Ich liebe die Morgenstimmung, wenn noch nicht so viel los, die Läden ihre Ware erhalten und sich auf das öffnen vorbereiten. Das Rhea Silver Luxury Spagna lag wirklich perfekt. In einer ruhigen Seitengasse, jedoch keine Minute von der bekannten Via del Corso entfernt und drei Gehminuten von der Spanischen Treppe entfernt, wo man auch eine Metroanbindung findet sowie eine Taxistation. Für die Morgenmahlzeit findet man direkt gegenüber des Hotels, ein sehr gutes Café. Schon nur wegen der Lage würde ich das Zimmer weiterempfehlen. Die Zimmer waren auch sauber und gut ausgestattet. Jedes Zimmer verfügt über eine eigene Kaffeemaschine. Was ich dennoch erwähnen möchte ist, dass es keine Rezeption gibt. Bei der Ankunft wird jemand vor Ort sein um das Check-in vorzunehmen und die Tourismustaxe zu begleichen. Danach kann man das Hotel nur noch über eine Telefonnummer erreichen. Für uns reichte dies, jedoch fand ich es schade, dass das Personal besser Englisch als Italienisch sprach. Ich würde aber auf jeden Fall wieder dort nächtigen. Wir gingen in das gegenüberliegende "Café de la Vita" und nahmen ein Croissant. Es war noch warm und schmeckt fabelhaft buttrig. Wir machten uns zu Fuss in Richtung Engelsbrücke und gingen dabei am Tiber entlang. Wir gingen über die berühmte Engelsbrücke und erblickten die einzigartige Architektur der vielfältig genutzten Engelsburg. Mal war sie Grabstätte, Mal Gefängnis und heute ein Museum. Wenn man rechts abbiegt und weitergeht, kommt man rasch zum Vatikanstaat.
Der weitläufige Platz mit dem Petersdom ist ein eigener Staat. Es ist der kleinste Staat der Welt. Hier trafen wir auf viele Leute, die auf dem Platz flanierten oder sich anstellten für die sixtinische Kapelle. Der Magen knurrte langsam, es wurde warm und wir machten uns in Richtung Campo del Fiore. Auf dem Weg dorthin machten wir halt bei "Zucchero et Farina". Ein Lokal, gelegen an einer Nebenstrasse mit drei Stehtischen vorne dran. Jedoch ist die Pizza al Taglio ein Traum. Der Teig hatte die ideale Konsistenz und es standen viele verschiedene Sorten zur Auswahl. Nach der Stärkung ging es noch ein Stück weiter zum Campo del Fiore. Es ist ein kleiner viereckiger Platz, umsäumt mit Cafés und mit Marktständen in der Mitte. Da er nicht so gross ist, ist auch die Auswahl begrenzt. In der Mitte des Platzes steht die Statue des Philosophen Giordana Bruno, welcher als Ketzer verbrannt wurde. Ich fand weder die Atmosphäre noch die Architektur des Platztes interessant und würde es auf keine Fall weiterempfehlen. Man kann die Zeit besser nutzen und es getrost weglassen. Dafür war es nicht weit zur Piazza Navona. Diese ist eine Augenweide! In ovaler Form gesäumt von zwei Brunnen und alten Häusern umgeben. Für mich die schönste Piazza Roms.
Fest steht auf jeden Fall, es ist der barockste Platz Roms. In der Mitte des Platzes befinden sich zwei Brünnen, unter diesen der bekannte Vierströmebrunnen von Bernini, den man sofort am Obelisken erkennt und der Mohrenbrunnen. Hier findet man ebenfalls alles Cafés und Restaurants drum herum, touristische Lokale. Es wurde immer wie sonniger und wärmer und wir brauchten dringend etwas zu trinken. Im ersten Lokal ignorierte man uns, als gingen wir wieder und wechselten ins Tre Scaline. Gerade als wir losliefen zum Pantheon, bemerkten wir den Strassenkünstler Marcelo Piazza Navona mit der fliegenden Krawatte. Wir bekamen eine lustige Brille aufgesetzt, seine Aktentasche und schwups, ist mein Lieblingsbild von Rom entstanden. Mit ihm kann man wirklich lustige Fotos machen. Wir bemerkten viel Polizeipräsenz weil ein Interview gegeben wurde in der Seitengasse. Beim Pantheon angekommen, war ich mal wieder extrem beeindruckt. Wie beim ersten Mal als ich es sah. Alles andere in der Umgebung verblast daneben.
Man sieht dem Gebäude das Alter, die Geschichte und die Stabilität an. Das Pantheon ist das älteste Gebäude der ganzen Stadt. Vierzehn von den sechszehn Säulen sind immer noch Original. Der Boden ist noch original. Das Wissen, dass man auf demselben Boden lauft wie die Römer dazumal, macht mich sprachlos. Heut zu Tage ist das Pantheon eine Kirche und entsprechend gilt die Kleiderordnung, dass die Schultern bedeckt sein sollten. Im Pantheon selbst herrscht eine besondere Atmosphäre weil das Licht unvergleichbar ist durch das Loch der Kuppel. Gedämmt aber nicht dunkel, gelblich und warm zugleich lässt es sich hier gut sinnieren. Gut, man muss grosse Abstriche machen wenn man sich das Pantheon mit den vielen Touristen teilen muss. Von der Aura wird man dennoch erfasst. Bei meinem ersten Besuch hatte ich das Glück, dass am Platz viele Menschen waren, drinnen aber nicht. Wenn man also Glück hat, muss man die Energie die dort herrsch nicht mit hunderten teilen. Es soll einem aber auf keinen Fall davon abhalten, nicht hineinzugehen. Nahe am Pantheon befindet sich auch der Trevibrunnen. Es ist echt berauschend wenn man um die Ecke biegt und den grossen, weissen Marmorbrunnen erblickt. Er blendet, auf eine wunderschöne Weise. Wenn man sich dann wieder in die Realität zurück begibt und nach rechts und links schaut, nun ja da muss man sich durch die Leute quengeln. Der Trevibrunnen ist auf jeden Fall einer der meist besuchten Touristenorte in Rom und die Menschenmenge sammeln sich so unfassbar schnell dort. Münze einwerfen wird nichts, aber dies habe ich sowieso für einen anderen Tag geplant.
An der Piazza Barberini wurde es Zeit für eine Trinkpause bevor wir uns zum letzten Halt machten, in die Kirche Immatricolata Santa Maria. Diese wird auch Kapuzinergruft genannt und besteht aus drei Teilen: die normale Kirche, ein Museum, die Gruft. Unser Ziel war letzteres. Um in die Gruft zu gelangen muss man vorab das Museum durchqueren. Man erhält einen Audioguide und erfährt mehr über die Kapuzinermönche. Diese haben die Toten mumifiziert und die Knochen vielfältig verwendet: Um Wände zu verzieren, Lampen daraus zu machen oder Säulen. In der Gruft kann man sich dies selbst ansehen. Sie ist nicht sehr gross, aber es ist es doch sehr eindrücklich und einzigartig wie die Gruft genutzt wurde. Fotos sind nicht erlaubt, aber im Internet findet man einige gute Fotos, um eine Vorstellung zu erhalten. Bestimmt nicht für jeden Geschmack etwas, aber ich fand es unglaublich spannend die Mumien und die Verwendung der Knochen anzuschauen. Wir waren müde und in der Hitze umher laufen, wollten wir auch nicht mehr. Wir gingen zurück ins Hotel um uns etwas auszuruhen vor dem Abendessen. Dieses nahmen wir in der Tavernetta Ripetta ein. Ein kleines Lokal mit guter Küche. Beim Service muss man grosse Abstriche entgegennehmen.
Bei der Vorspeise kam statt der angegeben jüdischen Artischocke, welche frittiert wird eine römische welche gekocht wird. Mein Käseteller hingegen war super. Auf den Hauptgang warteten wir 40 Minuten, was in Ordnung ist weil es sehr frisch ist, jedoch erhielten wir das Essen nicht gleichzeitig. Man möchte ja zusammen essen und nicht einer nach dem anderen. Nun ja ich ass extrem langsam und bevor ich ganz fertig war mit meinem Fisch crostada - Kabeljau eingedeckt von Kartoffeln, kamen auch die Gnocci al Pomodorro. Mein Beilagensalat ging vergessen, bezahlen musste ich ihn trotzdem. Da das Essen aber sehr gut war und sie eine besondere Karte haben, den Fisch habe ich so noch nirgends sonst gesehen, würde ich nochmals hingegen. Nicht aber an einem Tag der schon sehr lang war und im Bewusstsein der Serviceabstriche. Da es ein kleines Lokal ist, ist reservieren dringend empfohlen.
2. Tag
Um 10.00 Uhr startete unsere Führung am Kolosseum. Wir haben eine halbprivate, deutschsprachige Tour gebucht. Somit waren wir nur sechs Personen in der Gruppe, was sehr angenehm war. Von vielen hörte ich im Vorfeld geh nicht hinein, es sind nur Steine und das ist langweilig. Niemand hatte es mir empfohlen. Da es aber für mich das Highlight meiner Reise war, den hier war mal der Nabel der Welt, wollte ich mir das Kolosseum von innen und zwingend das Forum Romanum anschauen. Denn bei meinem ersten Besuch im Rom sah ich es von der Terrasse des Vittorio Emanuele Denkmal. Es sah so gewaltig aus! War für mich schöner als der Winkel wo man den beliebten Petersdom sieht. Denn man sah alt und neu nebeneinander. Zum Glück warf ich das erste Mal eine Münze in den Trevibunnen und somit kam ich wieder nach Rom. Natürlich wollte ich dann durch das Forum laufen, aber zurück zum Kolosseum wo wir starteten. Normalerweise verfallen alte Bauwerke immer wie mehr, doch das Kolosseum hat enorm gehübscht! Denn die Regierung investiert nun mehr in den Erhalt des Bauwerk. Die wohl grösste und schönste Massnahme dazu ist, dass nun kein Autoverkehr mehr direkt um das Bauwerk fährt. Denn dies hatte früher den Blick und die ganze Atmosphäre des Kolosseum extrem verschandelt. Dies aber nicht der Grund der Strassensperrung, sondern weil die Abgasen wie auch die Vibrationen der Autos das Fundament und das ganze Gebäude enorm verschleissten. Halleluja! Wie viel schöner das Kolosseum doch wirkt wenn nicht eine ganze Hauptstrasse dazwischen steht. So nun endlich rein mit uns.
Es war schon 35 Grad und wir wollten Essen gehen. Aufgrund des bald bevorstehenden Nationalfeiertag wurden Strassen und Gehwege gesperrt und wir fanden das Restaurant nicht. Denn ich wollte in das auf Carbonara spezialisierte Restaurant "Inroma since 1934" gehen. Wir hatten Durst und Hunger, wollten der Sonne entfliehen und gaben unsere Suche auf und setzten uns halt doch in eines der Touristenlokale gleich am Kolosseum. Da wir bei solchen Lokalen immer skeptisch sind, bestellten wir nur Sandwiches. Diese waren aber sehr gut. Wir diskutierten darüber warum unser Google Maps so oft nicht funktionierte und nicht aktualisierte. Für Fusswege schien es unbrauchbar. Ganz klar werden wir es nicht mehr benutzen. Der physische Plan bewährte sich aber auch nicht wirklich, denn oft waren nicht alle Seitenstrassen eingeschrieben. Die Metro deckt nicht viel von der Stadt ab und die Busse waren unzuverlässig. Unser nächstes Ziel war dreissig Minuten Fussweg entfernt. In dieser Hitze wollten wir nicht durch herumirren diese Distanz noch erhöhen. Bleibt ja nur noch das Taxi. Doch wir sahen nirgends eines Stehen. Wir liefen zum Kolosseum, an diesem Touristenpunkt muss doch vor der Strassenabsperrung eines Stehen? Nichts. Gut dann rufen wir eben an und bestellen eines. Wir ruften auf der staatlichen Taxivereinigung an wie auch auf private, überall schallte es ins Leere. Wir entsinnten uns gestern welche an der Piazza Barberini zu sehen und entschieden uns dort eines zu nehmen. Dort hin gingen wir als erstes mit der Metro. Wir lösten ein Einzelfahrtschein für EUR 1.50 welches hundert Minuten gültig ist. Für dieses mussten wir lange anstehen weil nur eines der beiden Ticketautomaten funktionierte. Bei der Piazza Barberini standen auch wirklich welche und dort wurde uns auch das Prinzip klar, Die Taxis dürfen nur an offiziellen Taxistation stehen. Die zehnminütige Fahrt war zu gleich eine Sightseeing Tour und war auch nicht zu teuer. Wir sind auf den Geschmack gekommen. Am Torre de l'Argentina wurden wir wie gewünscht abgeladen. Gleich beim Ruinenfeld. Dieses ist kaum noch erhalten, doch hier soll der Senat getagt haben und hier soll Caesar ermordet worden sein.
Doch wir waren nicht deshalb hier sondern weil hier eine Katzenauffangstation ist. Die Feral Feline Colonies Torre Argentina kümmern sich um verletzte Strassenkatzen und kastrieren diese. In einem kleinem Raum kann man die Katzen die gerade gepflegt werden streicheln und mit einem Kauf von Souvenirs die Einrichtung unterstützten. Da es sehr warm war, hielten wir es nicht lange aus. Um weiter nach Trastevere zu gehen nahmen wir wieder das Taxi. Trastevere ist ein Stadtteil von Rom, welcher seinen dörfischen Charm behalten hat. Wir flanierten durch die Gassen zum Palazzo Farnesine. Leider wusste ich da noch nicht, dass man diesen auch von innen anschauen kann. Dann gingen wir ins Tavernetta 29 und assen eine Carbonara. Leider hatten sie keine Spaghetti mehr sondern nur Rigatoni. Die Sauce war dennoch original ohne Sahne. Zur Vorspeise hatten wir noch eine römische Spezialität nämlich frittierte Zucchiniblüten. Die machen sie sehr gut. Auf dem Rückweg ins Hotel legten wir noch einen Glacéstopp bei der Spanischen Treppe ein. Ich war sehr schockiert als der Preis für zwei Becher Glacé bei EUR 22.00 lag. Nun ja, ich wusste ja eigentlich, dass man nicht an den bekannten Plätzen essen sollte.
3. Tag
Heute machten wir einen Ausflug ins Umland von Rom, genauer gesagt nach Tivoli. Dieser Ort ist für seine zwei Villen bekannt. Wir buchten eine organisierte Tour über Get your Guide und diese kann ich nur weiterempfehlen.
Link
Mit dem Bus geht es zuerst zur Villa Adriana. Dies ist eine alte Villa von Kaiser Hadrian. Der Kaiser Hadrian war bekannt dafür Künste und Reisen zu lieben.
Moin Moin. Die Hansestadt an der Elbe glänzt mit einer hochkarätiger Kulturszene. Ein Besuch in der Elbphilharmonie, in einem Musicaltheater oder die Kunsthalle. Zeit kann man auch im und am Wasser verbringen. Ein Fischbrötchen mit Blick auf die Elbe nehmen oder drinnen baden am Elbstrand in Övelgönne. Auf der Alster eine Schifffahrt unternehmen oder einer der grössten Häfen Europas besichtigen. Nicht entgehen lassen sollte man sich auch die von der UNESCO als Welterbe aufgenommenen alten Speicherhäuser.
1. Tag
Da wir bereits am Morgen früh flogen, entschieden wir uns ein Parkplatz am Flughafen zu reservieren und mit dem eigenem Auto anzureisen. Leider gab es an diesem Tag ein Problem mit den Schranken und wir konnten nicht auf unseren reservierten Parkplatz fahren. Nachdem die Zeit drängte, hiess es wir dürften auf dem Expressparkplatz parken. Es würde vermerkt werden, dass wir nichts bezahlen müssten. Nach dem dieser Tag schon sehr stressig begonnen hatten, packten wir unsre Sachen und gingen schnell zum Flughafen in die Sicherheitskontrolle. Der Flug ging pünktlich und wir kamen in Hamburg an. Dort wollten wir im Touristenzentrum eine Hamburg Karte kaufen, vor allem um die öffentliche Verkehrsmittel uneingeschränkt Nutzen zu können. Entgegen unsere Erwartung, haben diese an einem Sonntag nicht geöffnet. Jedoch war ein Schild mit QR-Code dort um die Karte online zu kaufen und herunterzuladen. Ich hatte am Flughafen gar kein Netz und es war mir deshalb nicht möglich. Meine Reisebegleitung zum Glück schon und sie konnte auch zwei stück kaufen. Per Mail erhält man eine Bestätigung. Nun muss man aber noch die App herunterladen um die Karte dort zu hinterlegen. Für mich sehr schwierig da ich über keinen freien Speicher verfüge. Kurzer Hand musste ich mich von einigen Apps und Fotos trennen, damit ich bei einer Kontrolle die Karte vorzeigen könnte. Genau deshalb hätte ich sie in physischer Form vorgezogen. Wir checkten im Hotel Imperial ein. Der Empfang war sehr freundlich, verkündete uns aber leider, dass kein Zimmer für uns gebucht war. Wenn einmal der Wurm drin ist... Jedoch hatten wir Glück, nachdem sie gestern ausgebucht waren, hatten sie heute noch zwei übrige Zimmer. Natürlich die kleinsten. Wir waren einfach froh, nicht noch ein anderes Hotel suchen zu müssen. Das Zimmer war gut und sauber. Die Landungsbrücken waren nur 10 Minuten entfernt und wir assen dort im Nordsee zu Mittag. Dann ging es auch schon weiter zum Theater Mehr! am Grossmarktplatz. Dort wird die Harry-Potter Geschichte als Theater weitergeführt. Das Theaterstück dauert fünf Stunden. Das erste Stück dauert 2.5 Stunden (inkl. 20 Minuten Pause), danach gibt es eine grössere Pause und dann geht es mit zweiten Stück weiter, welches gleich lange dauert. Im Vorfeld fragten wir uns: "5 Stunden Theater? Würden wir hier nicht einschlafen?". Definitiv nicht.
Die Schauspieler sind sehr stark und an Specials Effekts wurde nicht gespart. Wie einem Film baut sich der Spannungsbogen immer wie mehr auf und dank der Neugier wie es weitergeht ist man stets konzentriert dabei. Das einzige woran man merkt, dass man solange im Theater sitzt sind die unbequeme Stühle. Der erste Teil leitet einem in die Geschichte ein. Es sind viele Jahre vergangen und Harry-Potter ist nun ein Familienvater und Lehrer in Hogwarts. Sein jüngere Sohn Albeius Potter ist alt genug in die Schule der Zauberei einzutreten und startet seine Reise am Gleis 3/4. Die Schuljahre sind nicht ganz einfach für ihn, denn er kämpft mit dem Druck in die grossen Fusstapfen seines Vater zu treten. Zum Glück hilft im sein bester Freund, Scorpus Malfoy , der Sohn von Draco Malfoy, welcher mit dem selben Problemen zu schaffen hat. Sein Vater bekannt dafür ein strenger Anführer zu sein, währenddessen er eher der scheue Streber ist. Als sie die Chance haben etwas zu bewirken, ergreifen sie diese und stürzen sich in ein gemeinsames Abenteuer. Spätestens als Dementoren kamen, hatte ich mein Herz verloren. Wie echt diese aussahen, wie sie sich bewegten und vor allem die Akustik. Genau so wie beschrieben, hört man nichts mehr ausser Ihre Schreie. Während des ganzen Stück finde ich auch die Musik etwas aussergewöhnlich gutes! Es wird nicht gesungen, somit ist diese nur instrumental und beschränkt sich auf den Bühnenwechsel. Dennoch ist es nicht einfach irgendwelche Füllmusik sondern sehr gut gewählt. Mir gefiel das Stück besser als alle Filme zusammen und ich hoffe sehr, dass es eines Tages noch verfilmt wird. Egal ob als eingefleischter Fan oder jemanden, welche die Filme nicht überzeugt haben, das Theaterstück sollte man nicht verpassen. Die Schauspieler sind alle auf einem hohen Niveau und mit wie vielen Effekts gearbeitet wird für die Zaubertricks ist atemberaubend. Volle fünf Stunden Spannung.
2. Tag
Um 08.00 Uhr ging es ins Miniaturwunderland. Es war der letzte Timeslot, den wir ergattern konnten und wir waren so froh darüber. Denn bereits am frühen Morgen, hat sich das Miniaturwunderland gefüllt und dies hemmt die Sicht auf die Schaustücke. Deshalb empfehle ich nur gleich zur ersten Morgenstunde oder zur letzten Abendstunde zu kommen. Eine frühzeitige Reservation ist stark empfohlen und kann im Internet gemacht werden. Das Museum befindet sich in der von der UNESCO geschützten Speicherstadt. Nun treten Sie ein und werden Sie wieder zum kleinen Kind. In welchem Land möchten Sie Ihren Rundgang beginnen? Wir starteten mit Italien, da es eines unserer Lieblingsländer ist. Wer darauf abzielt zu sein wo die wenigsten Besucher sind, sollte das Feld von hinten aufräumen und durchlaufen bis Skandinavien. Früh morgens um 08.00 Uhr ist dort noch keiner. Dann machen Sie den Rundgang umgekehrt von den verschneiten Wälder bis ins sonnige Italien. In einem weiterem Raum, verbunden durch eine Brücke befindet sich das neueste Schaustück nämlich Rio de Janeiro. Brasiliens Millionenstadt mit der berühmten Christus Statue am Corcovado, gut besuchte Strände, die Favuelas und natürlich der bunte Karneval. Mit einem Knopfdruck geht die passende Partymusik dazu an. Ebenfalls in diesem Raum befinden sich noch kleinere Schaustücke, von verschiedenen Zeitepochen, von Mittelalter bis Barock und mehr. Hier ist auch der Treffpunkt für die neuen Virtual Reality Rundgänge. Schrumpfen Sie sich mit dieser neuen Brille ins Miniaturwunderland. Nächstes Mal, werde ich dies auf jeden Fall ausprobieren. Wir gehen über die Brücke zurück ins grössere Gebäude. Bleiben Sie auf dieser ruhig kurz stehen. Geniessen Sie die tolle und freie Sicht auf die alten Gebäude der Speicherstadt und schauen Sie auf dem Boden. Ja genau auf den Boden, denn hier im Miniaturwunderland ist einem keine Mühe zu viel. Am Rand der Brücke befinden sich kleine Schaustücke an einander gereiht zum Thema "Die Welt von oben". Sehen Sie die Schafe auf der Weide? Schauen Sie nochmals hin und finden Sie heraus warum das Stück auch den innoffizielle Namen "der Wolf im Schafspelz trägt". Blumenfelder, antike Pyramiden, indische Slums mit dem farbenfrohen Holifest und vieles mehr.
Im andere Gebäude angekommen erblickt man als erstes Rom und Venedig. Rom mit dem Petersdom, dem Kolosseum und dem Trevibrunnen. Auf der anderen Seite die Lagunenstadt Venedig mit Markusplatz und Rialtobrücke. Beobachten Sie die Gondolieri, mittels Knopfdruck wird Wellengang auf dem Meer simuliert. Was sind denn das für prächtige Kleider und Masken? Ja es ist Karneval in Venedig. Plötzlich dimmt sich das Licht und die Laternen der Stadt gehen an, es wird Nacht. Der Tages- und Nachtwechsel der im ganzem Museum stattfindet, ist ein absolutes Highlight und lässt einem die Schaustücke ein weiteres Mal neu entdecken. Ein Schritt weiter sind wir in der bergigen Landschaft der Schweiz. Die Berge sind hoch und deshalb erstreckt sich das Schaustück über zwei Etagen! Man kann den Berg also von unten und oben bestaunen und bei beiden Ansichten fällt einem zu erstem Mal die vielen Züge ins Auge. Denn der eigentliche Rekord ist, dass hier die längste Modelleisenbahn Strecke der Welt ist! Das Miniaturwunderland bieten einfach für jeden etwas: für Modelleisenfans, für Bastler, für Detailverliebte und für Weltenbummler. Wer keine langen Zugfahrten mag, kann am Airport Knuffigen den Flugzeugen bei An- und Abflug beobachten. Wem dies sogar so zu langweilig ist, kann am Flugplatz in den von Star Wars bekannten Millennium Falken einchecken. Als Pilot dürfte man wohl Han Solo und Chewbacca erwarten. Wo möchte man dann mit dem Flug hin? Skiferien in Österreich machen oder doch lieber weiter Weg in die tropische Hitze Floridas? Im Schaustück Amerika finden Sie Canyons, Las Vegas und Miami. Letzteres fasziniert mich mit der Sumpflandschaft der Everglades (und natürlich mit den Alligatoren!), genau so aber mit der Unterwasserwelt der Florida Keys. Fische und Haie leben im Gewässer und das versunkene Wrack ist mit unzähligen, farbigen Korallen übersäht. Wer lieber in Deutschland bleiben möchte kann den Leuten beim Treiben zuschauen beim Oktoberfest, an der Kirmes vorbei gehen oder einen exklusiven Blick in Hamburgs Elbphilharmonie erhaschen. Weil man hier alle Verkehrsmittel findet dürfen natürlich auch die Schiffe nicht fehlen. Kreuzfahrtschiffe die in der Werft fertig gemacht werden oder Fährenschiffe. Vor allem die verschneiten Landschaften sind wunderschön gemacht - ach wie der Schnee glitzert! Kein Wunder tollen hier Huskys, Renntiere und sogar Pipi Langstrumpf draussen herum.
Egal ob für Gross und Klein, ein Erstbesuch im Miniaturwunderland lässt Staunen über die Vielfältigkeit und die ruhigen Hände der Erschaffer. Es ist klar, man möchte nochmals hin: denn egal wie oft man bereits hier war, es fallen einem immer mehr liebevolle und witzige Details auf. Die Betreiber erweitern die Ausstellung auch fleissig weiter. Monaco und die Provence sind bald fertiggestellt. Das kalte Patagonien wie auch die warme Karibik sollen noch folgen. Fest steht, die Betreiber haben noch unendlich viele Ideen.
Nach unsere Rundgang ging es in die Europapassage. Dies ist ein Einkaufszentrum mit verschiedenen Läden. Die verschiedene Einkaufszentren in Hamburg eignen sich gut für Regentage. Die Einkäufe legten wir nach dem Mittagessen im Hotel ab und dann schlenderten wir am Hafen entlang, bei den Landungsbrücken. Wo wir auch einkehrten für ein Fischbrötchen beim Fischbrötchenkönig. Diese schmeckten echt lecker und es war toll am Wasser zu sitzen mit der warmen Sonne. Mit dem Shuttle Schiff ging es dann zum Musical Theater.
Auf einer Bühne spielt das Erfolgsmusical König der Löwen, im anderen die Eiskönigin. Wir hatten Ticket für die Geschichte der Eiskönigin, welche sich sehr getreu an den Film hält. Ein eisiges Bühnenbild, starke Gesangsstimmen und vor allem die Nebenrollen wie der Elch oder Olaf der Schneemann wurden sehr kreativ gelöst und super umgesetzt. Das Musical hat mir gut gefallen, jedoch kommt es nicht an mein Lieblingsstück Aladdin an. Mit dem Boot ging es danach auch zurück zu den Landungsbrücken. Wo wir voller Vorfreude auf ein anderes Boot umstiegen, denn wir hatten noch Tickets für eine Lichterfahrt im Hafen und in der Speicherstadt. Total verwundert darüber, dass es ein grosser Louisiana-Dampfer war, wurde uns schnell klar, mit diesem grossem Schiff kommt man nicht in die Speicherstadt. Wir waren enttäuscht und viele andere Passagiere auch, denn man hat hier irreführende Werbung betrieben. Nach einer Stunde Fahrt ausschliesslich im Hafen mit Live Kommentar, waren wir froh ins Hotel zurückkehren zu können. Die Hafenrundfahrt würde ich weder bei Tag und erst recht nicht bei Nacht empfehlen, es war nichts besonderes. Viel interessanter ist eine Hafenbesichtigung per Bus, dazu am dritten Tag mehr.
3. Tag
Da unsere Pläne an der Alster entlang zu laufen, durch regnerisches Wetter durchkreuzt wurden entschieden wir uns das Zoologische Museum zu Besuch. Viele Tiere sind in lebensgrosser Grösse nachgestellt und das Beste daran, der Eintritt ist kostenlos. Das Museum ist im Universitätsviertel gelegen und entsprechend findet man auch oft Schulklassen dort. Wir fanden es sehr spannend verschiedene Tiere zu sehen wie ein Eisbär, Oran Utas oder Braunbären. Es ist sehr spannend die Grössenverhältnisse auf sich wirken zu lassen, vor allem bei den Walskeleten war dies sehr beeindruckend. Wir assen in Fussnähe in der Spiesserei zu Mittag. Wie der Name schon verrät, findet man hier verschiedene Spiesse. Für Fleischliebhaber und Vegetarier gleichermassen geeignet. Dann ging es zur HafenCity. Ein Viertel welches noch im Aufbau ist und wofür es diverse Pläne gibt. Dies war der Treffpunkt für die Bustour "im Augen der Giganten" von Jasper. Die einzige Busagentur, welche eine Sondergenehmigung hat für manche Containerterminals. Die dreistündige Tour zeigte uns den Hafen aus einer ganz neuen Sicht und wir konnten sehr viel lernen. Es ist beindruckend zu sehen, wie gross das ganze Industriegebiet ist am Hafen und wie automatisiert vieles bereits dort abläuft. Das Schiff ist der billigste Transportweg und deshalb besteht eine grosse Nachfrage. Revolutioniert wurde das ganze mit der Containererfindung, womit man Normgrössen einführte und viele Lagerhallen abschafften. Denn man muss nichts mehr auspacken und umlagern. Der Container selber ist das Lagergefäss und kann draussen gestapelt werden. Sogar für Ware die eine gewisse Temperatur vorgibt ist dies möglich, hier muss man nur beachten, dass diese Container an den Strom angeschlossen werden können. Im Eiltempo werden Schiffe be- und entladen um den besten Gewinn zu erzielen. Es war mir zu keiner Zeit langweilig, auf dieser drei stündigen Tour und brachte mir das Hafengebiet so viel näher. Von weitem wäre ich nie darauf gekommen, wie gross es in echt ist und wie modern der Schiffstransport heute gelöst ist. Es ist wahrlich ein grosser Industriezweig wo man in Zukunft stets im Akkord noch mehr und noch schneller den Transport gestalten möchte. Mein altes Bild von einer grossen Crew an Board, welche tagelang am Zielort bleibt bis das Schiff entladen und neu beladen wurde, ist nun endgültig überholt worden. Wenn ich das nächste Mal ein Päckchen aus Übersee erhalte, wird es mir wohl bewusster sein was dieses schon zurückgelegt hat.
Es war Zeit uns von Hamburg zu verabschieden und unseren Abendflug anzutreten. Gegen 22.30 Uhr kamen wir wieder in Basel an. Die Parkgebühren für EUR 150.00 wurden uns berechnet und wie vereinbart riefen wir an um diese stornieren zu lassen. Was leider nicht so einfach ging, da die Dame sehr schwierig tat. Es war klar wir mussten diese Gebühr bezahlen und dann kämpfen diese zurückzufordern. Nicht gerade ein toller Reiseabschluss. Glücklicherweise lenkte der Flughafen bald ein und innerhalb eines Monat haben sie uns das Geld wieder gutgeschrieben.